Wir kennen alle dieses unverwechselbare Aroma von Nelken gemahlen. Der intensive, süßliche und gleichzeitig würzig, pfeffrige Geschmack erinnert uns sofort an Süßspeisen und Kompott-Zubereitungen, wie sie unsere Oma gemacht hat. Aber nicht nur zu Süßem finden Gewürznelken, auch Nägeli genannt, Verwendung. Sie sind ebenfalls unabdingbar für Wildgerichte, Rot(blau)kraut, Marinaden, sauer eingelegtes Gemüse und natürlich fester Bestandteile klassischer Gewürzmischungen wie Fünf Gewürz Pulver und Ras el Hanout.
Die klassische Verwendung von Nelken gemahlen, für Glühwein und Punsch, muss man nicht besonders erwähnen. Schön zu wissen ist hingegen was in dem
Kinderlied “Guten Abend, Gute Nacht” mit der folgenden Zeile gemeint war.
“… mit Näglein besteckt, schlupf unter die Deck” heißt es im Text. Gemeint waren mit Näglein bzw. Nägeli Gewürznelken, die im Spätmittelalter aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle als Schutz gegen Krankheiten, Anwendung fanden.
Die Nägeli mögen zwar aussehen wie kleine Nägelein, tatsächlich handelt es sich bei den Gewürznelken aber um die getrocknete Blütenknospe des Gewürznelken-Baumes. Dieser stammt ursprünglich aus Südostasien, genauer gesagt von den “Gewürzinseln”. Die Bäume werden heute jedoch weltweit angebaut, weshalb wir Nelken auch problemlos in Mitteleuropa kaufen können.